Gesund durch die Weidesaison
Zieht der Sommer ins Land, werden die Rinder und kleinen Wiederkäuer auf Weiden getrieben. Der freie Auslauf auf den Weiden kommt dem Bewegungsdrang der Tiere entgegen.
Wiederkäuer sind Weidetiere. Der Sozialkontakt zu den anderen Tieren wird gefördert. Auf den Weiden haben sie viel Platz, während des Fressens können sie sich bewegen und sich ihr "Lieblingsfutter" aussuchen. Der Aufenthalt auf der Weide entspricht dem natürlichen Verhalten der Tiere, frische Luft und Bewegung fördern die Gesundheit. Aus veterinärmedizinischer Sicht ist der Weidegang unbedingt zu empfehlen.
Folgende Maßnahmen sorgen dafür, dass die Sommerfrische für Nutztiere zum Erfolg wird:
Frühjahr:
- Rauschbrandimpfung bei gefährdeten Weiden, Wiederholung nach 2 Wochen
- Piroplasmoseimpfung ("Rotwasser") bei gefährdeten Weiden, Wiederholung nach 2 Wochen
Frühjahr/Sommer:
- Entwurmung ca. zwei bis drei Wochen nach dem Weideaustrieb, Wiederholung im Sommer und vor dem Einstallen. Kotuntersuchungen vor und nach der Entwurmung werden empfohlen.
- Abwehr von Ektoparasiten wie Fliegen, Bremsen oder Mücken durch Pour-On-Präparate oder sogenannten "Fliegenmarken"
- Abwehr von Zecken auf piroplasmosegefährdeten Weiden durch Pour-On-Präparate
- Gemeinsames Auftreiben von Tieren unterschiedlicher Altersgruppen fördert die Infektion mit Parasiten. Nachweiden von Kuhweiden durch Jungtiere vermeiden.
Herbst:
- Parasitenbekämpfung - Förderung durch NÖ Tiergesundheitsdienst möglich