Übertragen wird sie durch Gnitzen (beißend-saugende Insekten). Für den Menschen ist der Blauzungen-Virus nicht gefährlich, es besteht auch kein Risiko, dass sich die Blauzungenkrankheit durch Fleisch oder Milch verbreitet. Tiere zeigen Symptome wie u.a. Fieber, Lahmheit, Schwellungen der Schleimhäute, offene Stellen im Maul, Milchleistungsrückgang. Meist erkranken Schafe schwerer als Rinder. Namensgebend ist die charakteristische Blaufärbung der Zunge.
Mitte September 2024 wurden die ersten Fälle in Österreich mit den Serotypen BTV-3 und BTV-4 nachgewiesen. Aktuell gibt es auch Fälle einer Ansteckung mit dem Blauzungenvirus vom Serotyp BTV-8, speziell im Süden Österreichs. Es gab noch nie so viele Blauzungen-Fälle in Österreich, in diesem Jahr sind bzw. waren bereits über 2.000 Betrieben betroffen.
In den letzten Wochen wurde ein starker Anstieg der Infektionen mit dem Blauzungenvirus in den Bezirken Waidhofen an der Ybbs, Amstetten, Melk und Scheibbs, vor allem mit dem Serotyp BTV-3, festgestellt. In Niederösterreich kommen derzeit täglich etwa 5-10 Fälle hinzu, Tendenz steigend.
Gegen die Blauzungenkrankheit gibt es spezifische Impfstoffe gegen die Serotypen 1, 3, 4 und 8. Aktuell stellt eine Impfung die wirksamste Maßnahme dar, um empfängliche Tiere zu schützen. Eine Impfung schützt vor einer klinischen Erkrankung und Virusverbreitung oder kann den Krankheitsverlauf mildern. Seitens der Gesundheitsbehörden wird eine Impfung uneingeschränkt empfohlen.
Landwirte können sich bei ihren Betreuungstierärztinnen und -tierärzten beraten lassen und ihren Impfbedarf
anmelden.
Nähere Informationen zur Blauzungenkrankheit:
https://www.verbrauchergesundheit.gv.at/tiere/krankheiten/bt.html
https://www.ages.at/mensch/krankheit/krankheitserreger-von-a-bis-z/blauzungenkrankheit